Der Lauf der Zeit
Wir haben kurz vor Weihnachten im Jahr 2008, ich sitze daheim im warmen Zimmer, die vergangene Nacht verbrachte ich am Wasser, gebissen hat natürlich nichts, aber dafür war es ziemlich kalt unterm Schirm.
Womoglich war es die letzte Nacht dieses Jahr, ich will mich daran jedoch nicht festhalten, denn ersten kommt es immer anders.........
Wie erwähnt ist bald Heiligabend, vor etwa 15 Jahren, war es für mich die liebste Zeit, ich war gespannt, konnte es kaum aushalten bis ich endlich die Geschenke unterm Christbaum nehmen durfte. Ja, heute ist das anders, wenn es die Zeit zulässt, verbringe ich sogar diese Tage am Wasser.
Aber wie war das damals? Ich ging zur Schule, hatte Ferien und richtig viel Zeit. Ich ging mit Freunden raus in den Wald, bauten Waldhüttchen, rasten mit schrottreifen Fahrrädern durch Schlammpfützen, gingen Fußball spielen und Angeln.
Es war eigentlich eine sehr schöne Zeit, vorallem die Zeit am Wasser.
Zielfische gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ich wollte einfach nur, dass etwas an der Angel zappelt.
Ob das nun ein Rotauge oder ein Aal war, machte nichts aus.

Zum Geburtstag gab es alle möglichen Posen, Gummifische, Futterkörbe und wenn ich brav war, sogar eine Telerute.
Auch mein Taschengeld wanderte in die Kassen der Angelläden. Nach und nach wurde es immer mehr und auch die Spezialisierung auf bestimmte Fischarten begann.

Eigentlich hatte ich alles ausprobiert und fing fast jede Fischart die es in den heimischen Gewässern gab. Ich bin froh, dass ich diese Zeit mitgemacht habe, denn wenn man sich heute am Wasser genau umschaut, stellt man bei der heutigen Jugend schnell fest, dass den meisten diese Zeit fehlte. Die meisten fangen ganz oben an und verlieren schnell die Lust, wenn der Erfolg einfach nicht mehr steigt (steigen kann).
Durch die heutigen Medien bekommt man sehr schnell mit, was Weltweit gefangen wird, auch an die nötigen Infos wie Gewässer, Taktik usw. kommt man meist problemlos, somit fällt die meiste Arbeit weg und es ist deutlich einfacher an die Fische zu kommen.
Etwa 10 Jahre müssten inzwischen vergangen sein, als ich mich auf die Karpfenangelei spezialisiert habe.
Anfangs noch total ahnungslos am Wasser gesessen und wenn ich heute zurück denke, wundert es mich auch nicht, dass wir nur am blanken waren.
Aufgeben war allerdings nicht mein Ding, so blieb ich hartnäckig und versuchte mit Mais und Wurm, auf kleinere Karpfen zu angeln, um mir hier Vertrauen aufzubauen.
Eines sitzt allerdings noch tief in Gedanken. Zu dieser Zeit gab es an meinem Lieblingsgewässer ein sehr schlimmes Karpfensterben, hierbei verendeten etwa 90% des Karpfenbestandes, es war danach dann extrem schwer einen der ganz wenigen Fische auch noch zu fangen.
Dem Gewässer bin ich bis heute jedoch treu geblieben, in all den Jahren hat sich der Bestand wieder einigermaßen erholt und es macht mir Freude, zu sehen, wie die Fische abwachsen. Allerdings packen dies nicht alle Fische und es sterben jedes Jahr aufs neue, einige bekannte Fische.
Fussball 2001
...... 2007
..... 2008
Auch an anderen Gewässern wurde reichlich geangelt und auch gefangen.
Erfahrungen gesammlt und viel ausprobiert, dabei immer und immer mehr gelernt.
Es dauerte eine ganze Weile, bis dann endlich ein sehr großer Fisch im Kescher lag und das auch noch an meinem Lieblingssee. Ein rießiger Spiegelkarpfen mit 25 pf, war mein neuer Personal Best.

5 Jahre dauerte es, bis ich diesem Fisch den PB Titel abnehmen durfte. Für heutige Verhältnisse, unbegreiflich.
Seither hat sich viel getan, große Fische zu fangen war anders und bestimmte Ziele wurden gesteckt, es war der Anfang einer Leidenschaft. Ich verbrachte viel Zeit am Wasser, lernte immer mehr Karpfenangler kennen und ging mit guten Freunden zusammen angeln.
Doch nicht nur positives passierte, einige konnten nicht zusehen, dass auch noch andere ausser ihnen am Wasser saßen und Fische fingen.
Ich habe das Problem , dass ich an die nahesten Gewässer, um die 30 km fahren muss, das heißt, dass ich ein Auswertiger bin und musste da auch schon unter abgestochenen Autoreifen leiden.
Auch die wildesten Geschichten über einen schwirren durch die Gegend, doch weiter möchte ich an diesem Thema, keine Worte verlieren.
Mittlerweile haben sich Freunde gefunden mit denen man bestens auskommt , danke Jungs, ich hab euch gern :-)
Nun überspringe ich mal die Zeit und stoppe in diesem Jahr (2008).
Ja, 2008, für mich wohl eines der Jahre die sehr lange in Erinnerung bleiben, allerdings habe ich gerade keine Lust mehr weiter zu schreiben und verabschiede mich hier und jetzt mit nem FF
(Fortsetzung folgt)
.................................................... bisdennedann
euer Simon W.
...............wie war das gerade??? lch bin gemein??? 