Die Nacht der Nächte



Die Nacht der Nächte

Noch immer ziehen sich die Mundwinkel nach oben, ein breites Lächeln sitzt im Gesicht. Jeder der wohl schon in einer solchen Situation war, kann dieses unbeschreibliche Gefühl nachvollziehen.

In jedem Gewässer gibt es sie, die großen Fische, die Zielfische eines jeden ernsthaften Karpfenanglers.

Meist sind es Ausnahmefische die sich von der größe oder der Schönheit, von den anderen Fischen des jeweiligen Gewässers hervorheben.

Auch ich wusste von einigen Fischen in einem großen See, den ich schon seit meiner Kindheit befische. Fische, die ich bisher nur bei anderen Anglern oder zur Laichzeit beim ablaichen sehen konnte.

Das es kein leichtes Spiel wird, einen dieser Burschen zu fangen war mir klar, doch dass es so viele Jahre dauerte, daran dachte ich nie.

Frühjahr, die Zeit in der sich fast der gesamte Karpfenbestand in bestimmten Regionen des Gewässers versammeln um sich aufs laichen vorzubereiten.

Jedes Jahr aufs neue, fahre ich stundenlang an den Ufern vorbei und halte Ausschau nach den Karpfen.

Noch vor einer Woche konnte ich "den Blinden", beim Laichen boebachten. Ein Fisch, den ich schon so lange versuche zu fangen.

Schon ein paar mal konnte ich ihn auf Fotos von anderen Anglern sehen und auch schon bei einem guten Kollegen selbst fotografieren.

Aber dies sollte sich ändern

Ich fuhr wie so oft ans Wasser und ruderte meine Runde um den See.

Viel sah ich nicht, doch unter einem Busch schwamm ein mittlerer Schuppi und ein Spiegler umher.

Da ich schon einige Nächte am Stammplatz geblankt hatte, schmiss ich kurzerhand mein Tackle ins Boot und fischte an der Stelle, an der ich die Fische sah, vom Boot aus.

Da man hier nur sehr, sehr schwer vom Ufer aus fischen konnte, hatte ich schonmal den Vorteil, dass hier nicht so stark geangelt wird, wie an den sonstigen Plätzen am Pool.

Tagsüber war das Wetter noch herrlich, um es sich auf dem Boot bequem zu machen. Abends gegen 22 Uhr, wurde es dann windig. Das Boot am schwanken, die Bissanzeiger, trotz lockerer Schnur am Piepen und die Banane die mit jeder Welle, ans Boot knallte, ließen mich kein Auge schließen.

Gegen Mitternacht, fielen mir dann doch noch die Augen zu und gegen frühen Morgen piepte es dann mehr, als nur die Pieper die durch das schwanken des Bootes zu hören waren.

So setzte ich einfach mal einen leichten Anschlag, doch dieser ging voll ins Leere. Nach einigen Metern, Schnur einkurbeln, setzte ich den nächsten Anhieb.

Wieder ging er ins Leere und ich war schon fest der Meinung, dass sich der Fisch verabschiedete und kurbelte weiter, bis sich plötzlich die Rute krümmte und ich einen Fisch am Ende der Schnur spürte.

Schnell auf die Banane und dem Fisch entgegen. Mitten auf dem See, stand er dann unter mir in der Tiefe.

20m hatte es hier und der Fisch zog irgendwo da unten seine Bahnen.

Sowas erlebte ich noch nie. Als ob irgend ein Hindernis am Haken hängen würde, das durch den Druck von mir nach oben kam, aber gleich wieder nach unten fiel.

Beide Hände am Rollenhalter und gepumpt was ging, doch den Fisch juckte das nicht im geringsten. Irgendwann ging mir die Kraft aus, der Wind bließ mir ins Gesicht und unter mir in der Tiefe zog ein Fisch seine Bahnen und ließ meine Knie zittern.

Nach einigen Minuten gewann ich dann ganz langsam, Meter für Meter Schnur. Dem Fisch ging die Puste aus und tauchte plötzlich vor dem Kescher auf. Im Mondlicht, sah ich nur einen gigantischen Fisch der wenige Sekunden später im Keschernetz verschwand.

Welch eine Masse, am Boot angekommen wurde der Bursche gewogen und genau angeschaut.

Ich kannte den Fisch, es war der "Büffel" Spiegler, der größte Fisch des Gewässers. Ein Fisch der mit unter zu meinen Zielfischen gehörte, ich aber nie daran dachte, dass ich diesen Giganten auch mal fangen würde.

                

Und nun war es geschehen. Unbeschreiblich dieses Gefühl. Noch eine ganze Weile nach dem Fang und versorgen des Fisches, saß ich auf dem schwankenden Boot und genoss den Moment, den Moment der Zufriedenheit.

An schlafen war nicht zu denken und ich legte die Montage neu ab. Am Morgen, es war schon eine ganze Zeit lang hell, hatte ich einen erneuten Biss auf diese Rute und ein heftiger Drill begann.

Auch dieser Fisch, schien gewichtig zu sein und ließ es mich spüren. Als ich ihn zum ersten mal sah, rutschte mir das Herz in die Hose.

Ein weiterer großer Spiegler hing am Haken. Und ein weiterer großer Spiegler, war mir doch bekannt.

Ist es der Blinde

Als die Masse im Kescher lag, erkannte ich ihn.

Ein lautes "JAAAAAAA" schallte über den See. Ich hatte ihn, endlich nach so vielen Jahren, lag er auch bei mir auf der Matte.

"Der Blinde", ein Wunsch ging in erfüllung.



                      

Innerhalb 5 Stunde, hatte ich die 2 größten mir bekannten Spiegler im See gefangen. Welch ein Moment, welch ein Gefühl. Es war die Nacht der Nächte. Sowas erlebt man nur einmal.

Den Tag über saß ich nur da, ich hatte das erreicht was ich wollte. Ich fischte erst am Abend wieder und träumte von den großen Schleien, die ich auch am Ufer herrumschwimmen sah.

So ein Fisch als Beifang wäre natürlich nur ein Traum.

Meine Montage lag nichteinmal eine Stunde am Spot, bekam ich wieder einen Run und ein schöner Spiegler machte mich noch glücklicher als Glücklich.



                 

Eine weitere halbe Stunde später, wieder Run und wieder ein Spiegler, landete im Netz.

Danach tat sich nichts mehr. Erst gegen Morgen, der nächste Biss und es kann glauben wer will. Ich fing meine bisher größte Schleie.

          

Welch ein gigantischer Fisch......................................

 
Da kann nur eines passen.........
.... Uff d`Spiegler

euer Simon W.

 
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