2008 abgehakt !!!! von Simon G.
                                  2008 abgehakt !!!!


Januar !
Spätestens jetzt ist es an der Zeit das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen.
Klingt logisch, will man doch die gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Außerdem gilt es, richtige Entscheidungen im Nachhinein erneut bis ins kleinste Detail zu überdenken. Denn auch in diesem Jahr wird es nur von Nutzen sein, sich auf erlernte Fakten stützen zu können.

Bei mir hier sind die Gewässer gerade kräftig am tauen und jeden Moment könnte es so weit sein. Ich will sagen können: „ Es geht wieder los !“.
Die Zeit ist knapp und es könnte sofort passieren ! Und was wäre das für ein persönlicher Tiefschlag, wenn die Angelsaison ohne mich starten würde ?! Mein „Looking-Back“ ist deshalb auf´s Wesentliche beschränkt, denn ich muss gleich wieder los. Los, um zu sehen wie der Winter ein´s auf die Fresse bekommt.....


Richtig oder falsch ? Nach jeder einzelnen Session stellt man sich diese Frage....
Zum ersten Mal im vergangenen Jahr stellte ich sie mir Mitte Januar.
Bereits in der zweiten Nacht konnte ich einen der besten Fische an´s Ufer ziehen, doch die vorherige Entscheidung war nicht leicht. Ich konnte mich zwischen 2 Plätzen nicht entscheiden. Wie so oft hatte ich Stellen in unterschiedlichen Seebereichen gefüttert.
Ich ruderte auf den See und lies mich sozusagen leiten. Ich hörte ich mich hinein. Irgendetwas in mir muss mir doch sagen, welcher Platz der richtige ist. Wo ist mein Spürsinn ?
„Hallo Watercraft ??“- gähnende Leere !
Eine meiner wichtigsten Hirnpartien - mein „Carpmind“ - scheint ausgefallen oder noch eingefroren zu sein...
Ob ihr es glaubt oder nicht, ich zog eine Münze, wirbelte sie durch den Wind, folgte der Entscheidung und fing !
Auch wenn ich die Stelle selbst vorbereitet hatte, hat das Glücksspiel das ganze auf den Punkt gebracht. Ich prägte mir Wind, Wetter & Co ein. Unter gleichen Verhältnissen bin ich in Zukunft ausgerüstet....
Dennoch hatte ich in den folgenden Monaten dort kein Zucker zu schlecken. 22 Nächte, 3 Fische ! Fehlender Besatz sowie Fischsterben ziehen eben an keinem Gewässer spurlos vorüber.



Andere Zeit anderer Ort:
Es wurde zunehmend wärmer. Einige Fische haben nun schon einen Besuch auf meiner Matte hinter sich.
Seit März diesen Jahrs bin ich motorisiert und kann „mal eben“ schnell ans Wasser.
Zuvor war die ewige Rumschlepperei mit dem Rad oft der limitierende Faktor. Zeiten ändern sich halt.... doch meine Sucht blieb ! So kam es, dass ab März spontane Ansitze meine Fischerei mehr und mehr prägten.
Abends gegen 22Uhr aufgebaut, morgens, keine 12 Stunden später wieder weg.
It works !!

Der Mai wurde zum Grasermonat. In den ersten 3 Nächten hatte ich 6Stück. Einen oder zwei sogar über der magischen 20kg-Marke. Ganz genau kann ich das jedoch nicht sagen...eine Waage habe ich nicht.

        

Andere Fische waren Fehlanzeige. Ich weiß nicht mehr genau wann die Laichzeit war, aber vermutlich liebten sich die Karpfen im Mai zu sehr um richtig zu fressen.





Ab Juni folgten weitere Fische. Es wurde gerockt !

Der Juli war von einigen kleinen Besatzfischen geprägt sowie einer 5-Tages-Tour außerhalb des schönsten Bundeslandes Rheinland-Pfalz.

Der August zeigte sich in voller Pracht. Schnorcheln, tauchen, abrollen, drillen, ja einfach das Karpfenangeln in vollen Zügen zu genießen war nun kinderleicht.

                  


      

Der September war besonders ab der zweiten Woche ein verregneter Monat. Ich fütterte regelmäßig Mais und Boilies an einer Uferstelle. Da der Platz seit einigen Tagen unter Futter war und meine für´s Karpfenangeln zuständige Gehirnregion auf Volldampf lief konnte mir das schlechte Wetter so viel anhaben wie ein Spatz dem Adler.
Während eines affengeilen Angus-Young-Solos, welches wie so oft aus den Boxen des Autos schallte, machte ich mir die letzten Gedanken zwecks Rigs&Co. Angus leistete seelischen Beistand und so kam ich, wohlwissend bis ins kleinste anglerische Detail, am Wasser an.




    

Die Ruten waren schnell startklar. Rutentaschen gibt´s bei mir nicht. Dafür sind Kratzer am Blank an der Tagesordnung. Egal, ich fahre nicht auf einen Schönheitswettbewerb, sondern will Karpfen fangen. „Zeit ist Karpfen“ und solange mein Material optimal funktioniert dürfen mich die Jungs am gegenüberliegenden Ufer ruhig mit ihren frisch polierten Rutenblanks blenden.....who cares ?
Die Montagen wurden mit einem Pop Up bzw. 3 kleinen Maiskörnern unterhalb der Rutenspitze platziert. Und wenn ich schreibe „unterhalb“, dann ist das auch so zu verstehen.
Viel zu oft habe ich schon Leute getroffen die einen Karpfen „knapp vor den Füßen auf dem Plateau in 40Meter“ gefangen haben...

Meine ausgesuchte Stelle ist gut zu erreichen. Nein, nicht deshalb habe ich sie gewählt !
Viel mehr lockte das hier einfließende Wasser das Interesse der Karpfen und folglich auch meines.
Ich schlief im Auto, das Zelt, die Liege und vieles was sonst so zur „Grundausstattung“ gehört, blieb daheim.
Während Nieselregens zog ich die erste Brasse an Land. Knapp eine Stunde später dann die zweite. Doch dies war erst der zweite Streich und der dritte folgte sogleich:
Mein Kreuz und meine Rute ergänzten sich morgens um 5Uhr prima:
Die Rute ist wegen des ziehenden Karpfens und mein Kreuz vom schlechten Schlaf im Auto gleichermaßen gebogen.
Keinem Angler brauche ich erzählen, welche Krümmung nun im Vordergrund steht !
Wahnsinn ! Ich ziehe den Fisch in den Kescher und stelle fest, dass der Karpfen wohl auch bei seinem letzten Nickerchen schlecht gelegen haben muss: Wirbelsäule futsch ! Kein schöner Fisch, aber ein sehr schwerer....
An anderen Seen folgten noch ein paar schöne Fische. „Gewichtstechnisch“ bin ich zufrieden, obgleich ich ja eigentlich gar kein Recht habe Ansprüche zu stellen....



Der Oktober zog ins Land und mit ihm kamen jede Menge gute Runs.
In den ersten drei Nächten ging ich jedoch zunächst einmal leer aus.
Allein, nachdenklich jedoch absolut motiviert harrte ich in meinem Zeltchen aus.
Währenddessen erreichte mich eine SMS. Der Geburtstag eines Bekannten stand an.
Ich hatte genug gefischt und war entschlossen einzupacken. Nachdem die ersten Sachen verstaut waren, ging auch mir durch den Kopf, was wohl viel von euch gedacht hätten.
Eine moralisch verwerfliche Entscheidung folgte und ich blieb. Fischte weiter. Fischte allein weiter. Der Drang, die Sucht, der Wille waren zu stark....
Am nächsten Morgen stand ich mit einer Schnur in der Hand am Ufer.
Dieser Schnur war die direkte Verbindung zu einem klasse Fisch.
Das Beste war aber, dass es sich bei dieser Schnur bereits um die des Karpfensackes handelte.
Was soll ich sagen ? Persönlicher Gewässerrekord ! Kranke Sache, geiler Drill im Morgengraun und die richtige (?) Entscheidung am Vorabend ging voraus.



Während ich im November dann noch 2 Fische auf der Matte begrüßen durfte, stand der Dezember im Zeichen der Abiturvorbereitung.
Naja, das ist nur die halbe Wahrheit. Wenn ich richtig nachdenke, dann glaube ich nicht, dass hier einer der Lehrer reinschaut und kann getrost sagen:
Ich war fischen !
Am dritten Advent hab ich also noch einmal 2 Spiegler auf die fehlenden Schuppen gelegt.

Eis und Schnee dominieren seit dem die Gewässer. Doch so langsam verlieren sie an Macht und sogar die Tropfen am Fenster werden dank der einwirkenden Sonne immer kleiner.
Bald geht es wieder los. Bald kann ich nicht mehr auf dem See sondern nur noch am Ufer stehen. Bald kann wieder „gerockt“ werden....
Bleibt heiß, verrückt und gebt nicht auf. Viel zu geil das erlösende Gefühl der Bestätigung, die richtige Entscheidung getroffen zu haben!


Haltet die Ruten steif,
Simon Gehrlein
Kaffeeklatsch
 
Die 7. Runde (Beißzeitenveränderung und Köderfarben) ist endlich Online. Für die 8. Runde suchen wir noch ein Thema und einen Gastschreiber, habt ihr Lust, dann meldet euch unter Kontakt und nennt uns euer Thema eure Meinung dazu.

eure CCGG
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Wir werden als nächstes auf der Bad Saulgau Messe, anzutreffen sein.
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