
Immerwieder lese ich davon, einen Boiliemix herzustellen, der für kurze Sessions sein sollte.
Es sollte ein Boilie sein, der schon nach kürzester Zeit genügend Stoffe/Attraktoren ins Wasser freigibt, um so schnell seine Wirkung zu zeigen.
Doch frage ich mich jedesmal, warum denn das immer ein Boilie sein sollte?
Ist denn der Boilie, der einzigste Köder der noch Fische fängt?
Ein Grund sich mit anderen Ködern zu beschäftigen, wie z.B dem Pellet.
Pellets lösen sich je nach Wassertemp. schnell auf und geben so genügend Attraktoren frei. Also ein optimaler Köder für kurze Sessions.
Viele tun sich mit der Anköderung der Pellets schwer, denn löst sich der Pellet etwas auf und wird weicher, so kann es bei falscher Anköderung schnell vorkommen, dass sich der Pellet ohne Haken im Fischmaul verabschiedet, oder gar schon beim Auswerfen der Montage abfällt.
Um auf den Punkt zu kommen, möchte ich euch 3 Varianten vorstellen, wie ich die Pellets anködere.
Meine Pellets die ich hauptsächlich fische, sind meist 20-24mm Pellets OHNE Loch.
Die Firma STS-Baits bietet hiervon eine Reihe verschiedener Pellets an.
Da ich in meiner Tacklebox einen Boiliebohrer habe, ist es für mich kein Problem ein eigenes Loch zu bohren, das meinen Wünschen entspricht.
Doch kommen wir jetzt mal auf den Punkt.
Variante 1:
Wir nehmen einen Pellet und Bohren langsam und vorsichtig, ohne das der Pellet platzt ein Loch hindurch.

Bevor wir jedoch den Boiliestopper montieren, ziehen wir noch einen halben Boilie mit aufs Haar. So hat der Pellet einen festen halt und wir verlieren ihn nicht mehr. Wer will kann einen normalen sinker verwenden oder einen Popup. Da der Boilie halbiert ist, lässt auch dieser Köder schneller seine Attraktoren frei, als ein noch ganzer Boilie.

Variante 2:
Jeder kennt es, viele Firmen bieten es an.
Pop up Foam, oder einfach Moosgummi.
Ich als Lackierer, habe sowas fast taglich im Mülleimer liegen, da solch Material als Schutz der Ecken beim Transport von Stoßstangen benutzt wird.

Meist ist es auch ganz feiner, aber robuster Schaumstoff. Zuhause schneide ich es mir passend zurecht und lege es schön in einem Halibuttdip, passend zum Pellet ein.

Der Schaumstoff saugt sich auf und anstatt dem halben Boilie von Variante 1, kommt nun das Schaumstoff zum Einsatz.
Je nach größe des zurecht geschnittenen Schaumstoffes, können wir den Köder optimal auftreiben lassen.

Variante 3.
Wenn ihr nur einen einzelnen Pellet fischen wollt, so bieten manche Firmen, spezielle Pelletstopper an. Da ich solche Stopper nicht habe, verwende ich weiterhin meine ganz normalen Boiliestopper.
Doch da der Pellet auf dem Haar hin und her rutschen kann und somit schnell mein Boiliestopper und somit auch mein Hakenköder davon fallen würde habe ich einen kleinen Trick für euch parat.
Wieder bohrt ihr euer Loch selbst durch den Pellet, zieht ihn aufs Haar, Boiliestopper dran und bevor alles komplett ist, steckt ihr ein passendes Ästchen/oder auch ein st. Tube an der Rückseite ins Loch. Das überstehende Ende wird jetzt nur noch abgeschnitten und schon rutscht euer Pellet nicht mehr hin und her (das könnt ihr übrigens bei allen Varianten sicherheitshalber machen).

So ihr seht, was es alles für Möglichkeiten gibt, wie man einen Pellet sicher anködern kann.
Die oben beschriebenen Punkte sind da noch längst nicht alles. Anstatt, halbe Boilies oder Schaumstoff, könnt ihr auch Partikels verweden oder ganze Boilies oder ...............
Je nach Phantsie, gibt es da noch unzählige andere Varianten, doch da überlasse ich jedem seiner eigenen Kreativität freien Lauf........
Uff d´Spiegler
euer Simon W.