.......wenn das Gute liegt so nah !!



Hallo alle miteinander

Eigentlich war für den letzten Urlaub ein Auslandstrip geplant. Dann kam der Hammer. Zuerst haben wir in der Firma erfahren, das 10% der Belegschaft ihren Job verlieren und dann wurde mein Urlaub verschoben (wegen Personalmangel).
Als dann endlich feststand, dass ich in den Urlaub gehen kann, beschloss ich, diesen an meinen Hausgewässern zu verbringen.
Freitags nach der Arbeit ging es gleich ans Wasser, um erst einmal für 2 Nächte zu blanken. Daraufhin, entschloss ich den für Montag geplanten Umzug, auf die andere Seeseite, um einen Tag vorzuverlegen. Sonntagmittag zog Simon W. kurzfristig für eine Nacht bei mir im Zelt ein.

Auch in dieser Nacht blieb mir ein Fisch verwehrt, aber Simon konnte 2 tolle Spiegler landen.

Ab Montags, Simon war an einen neuen See aufgebrochen, standen dann 5 Nächte Fischen mit dem Vorstand des Vereinsauf dem Programm. Das Wetter war stürmisch mit vielen Schauern, Herbst eben.
           

In der Nacht auf Dientag war der Bann endlich gebrochen und ich konnte, nach dem Matthias (der Vorstand) nen Schuppi mitte 20 vorgelegt hatte, mit einem geilen mitte 30er Schuppi nachziehen. 


Der Tag verlief ruhig und Abends gab es die ganze Woche immer leckeres Essen. Gegen 23:30Uhr, wir hatten uns schon aufs Ohr gehauen, lief meine Rute ab. Der Haken saß und es folgte ein toller Drill.
Als der Fisch im Kescher war, fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. Das Gibt’s nicht is er es wirklich????? Später am Ufer sah ich ihn genau an, es war ein alter Bekannter. 
Im Frühjahr hatte ich ihn mit einer wirklich bösen Verletzung am Maul und gerade mal 30 pf., was weit unter seinem Normalgewicht war.  Der Fisch sah damals wirklich Übel aus und nach Versorgung der Wunde hatte ich wirklich bedenken, ob er’s Überlebt. Aber wie sich Zeigt hat er alles gut Überstanden und brachte satte 39 pf auf dieWaage. 

Strike!!!!!

Mittlerweile ist es Mittwoch und wir konnten noch ein paar schöne Carps auf die Matte legen. 


                

Nach dem Frühstück, bin ich zum Einkaufen, Duschen u.s.w.aufgebrochen. Gegen 13:30Uhr empfing ich eine SMS auf meinem Handy. "Hab nen großen Spiegler im Sack". Ich beeilte mich und war schon bald zur Stelle. Matthias empfing mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht und den Worten :

„Du kannst immer Einkaufen gehen, wenn so Fische auf deine Rute beißen". 

Wir haben den Fisch dann zu 2. gewogen und die Waage pendelte zwischen 19, 5 und 20,5kg. Als sie dann endlich still stand, konnte ich Mathias zu einem neuen Pb Gratulieren, denn der Fisch hatte mit 40,1 pf die magische Marke durchbrochen.


Nach der Fotosession haben wir dann erstmal auf seinen neuen PB angestoßen. Freitag wechselte der Angelpartener und wir waren bis Sonntag zu 3. am Platz, hatten ne menge Spaß und fingen immer wieder, den ein oder anderen schönen Fisch.


                        

Sonntags wechselte ich dann an den anderen See, den ich die ganze Zeit über parallel vorgefüttert hatte da die Bisse hier nachgelassen hatten. Nachdem alles ab und wieder aufgebaut war, noch 1-2 kühle Blonde mit nem Kumpel getrunken hatte, machte ich es mir auf Liege bequem. Gegen 11Uhr, muss ich irgendwann eingeschlafen sein. Das nächste was ich weiß ist, dass ich mit nassen Socken auf der Banane am Drillen war. Als der Fisch nach etlichem Kräftemessen zum Keschern bereit war, hab ich zum ersten mal die Kopflampe angemacht und ….. Boa der legte die 50 m bestimmt in 0, nix zurück. Wohl doch die Bremse etwas zu weit gelockert. Als er dann endlich im Kescher war und den Fisch aus dem Wasser hob staunte ich nicht schlecht. Am Ufer beim wiegen dann die Gewissheit, ein Wahnsinns Schuppi mit 39,6 pf. Mann....... wieder die magische Grenze nur knapp verfehlt, denn es war schon der 3. Schuppi hier mit 39-39,8 pf. Ich muss doch mal, noch etwas mehr füttern.
              

Als alles wieder an seiner Stelle war, hatte ich mich wieder aufs Ohr gehauen. Der Rest der Nacht verlief ruhig, wie auch der ganze Tag. Zu Ruhig meiner Meinung nach, der Wind war fast ganz weg und man sah kaum ein Fischlein an der Oberfläche. Am Abend machte ich mir wieder ein Festmahl und danach stöberte ich etwas in den alten Zeitschriften die ich mir mitgenommen hatte. Gegen kurz nach 8 Pieeeeeeeeeeeeeee… Dauerton. Diesmal, fand ich die Schuhe, welch ein Wunder und stand mit trockenen Füßen in der Banane. Ich könnte jetzt von einem soooo geilen Drill berichten, aber so war`s nicht, kaum war ich über dem Fisch lag er auch schon an der Oberfläche. Ich machte die Kopflampe an und glaubt mir, zum ersten mal in den 5-6 Jahren die ich nun auf Carp`s fische, stellten sich am ganzen Körper die Haare.

Was ein Kopf mich da ansah. Aber erstmal Ruhe bewahren und den Kescher drunter schieben. Ich glaub den Jubelschrei hatte man meilenweit gehört. Als der Fisch in der Banane vor mir lag, hab ich bestimmt 2 min. nur auf den Fisch gestarrt, bevor ich (immer noch mit Gänsehaut) ans Ufer zurück ruderte. Als beim Wiegen die Schallmauer von 20 kg fiel, brachen alle Dämme und ich hatte Tränen in den Augen.

Schnell den Fisch eingesackt und danach musste mein Handy Höchstleistungen vollbringen. Der Fototermin Stand, 10 Uhr nächster Tag. Kurz darauf kam Frank und wir stießen auf den ersten 20+ Schuppi an, dass dies ein feucht fröhlicher Abend wurde könnt ihr euch sicherlich denken.
     

Gegen 23 Uhr musste Frank dann wieder nach Hause, ich gönnte mir noch ein zwei Gläschen Roten und legte mich nicht mehr ganz nüchtern auf die Liege.Mittlerweile hatte es angefangen zu Regnen und da ich dabei sehr gut schlafen kann, vor allem nach 1,5 Flaschen Rotwein, bin ich auch gleich ins Land der Träume gefallen. Als ich dann wach wurde, stand ich (wieder in Socken und diesmal im Regen) mit gekrümmter Rute am Ufer. Nicht viel Gegenwehr und der Regen, also beschloss ich vom Ufer aus zu Drillen. War ein eher durchschnittlicher Drill bis ans Kraut, dann saß er fest.
Toll.....!!!!, dachte ich, also Bremse auf Rute hingelegt und wenigstens die Regenjacke übergezogen. Wieder bei der Rute, war der Fisch frei und lies sich ohne große Gegenwehr übers Kraut hinweg drillen. Kurz vorm Ufer (ich dachte der Fisch sei ausgepowert), machte ich die Lampe an und genau in dem Moment explodierte das Wasser vor mir. Boooooooooaaaaaaaaaa was ist denn das????

Bremse etwas zu und dagegen gehalten. Das letzte das ich weiß, ich hab den Fisch gekeschert, danach setzte es aus (nicht wegen dem Wein, neeeee wegen dem Fisch). Ich erinnere mich erst wieder daran, das ich zitternd mit dem Handy in der Hand auf der Liege saß, und mir in den Arm zwickte.

Telefonnummer meines Onkels gewählt und jetz O-Ton.

Ich

„Thhhheeeeoooo dddduuuu gllllaubbbst neeet, ich ha ha ha hab nen 2. vvvvvvvieeeeerzig + iiiiim Saaack"

Theo

„was, ich versteh dich net red mal deutlich"

Ich wieder, nach tiefem Luft holen

„ ich hab de 2. 40 + im Sack"

Theo

„Du spinnsch doch"

………..

Naja den Rest erspar ich euch ........hehe.

Nachdem wieder ca. 30 SMS rausgegangen sind und noch ein Gläschen Roter vernichtet war, bin ich dann auch gleich wieder eingeschlafen. Am Morgen wurden dann beide Fische noch mal genau gewogen, der erste Schuppi hatte 42,2 pf der 2. 43 pf. Mehr brauch ich glaub ich nicht zu sagen. In einer Nacht 2 mal den PB Schuppi geknackt, einfach der Hammer.

Der restliche Urlaub verlief relativ ruhig, ich konnte noch den einen oder anderen „kleineren Carp" überlisten, aber an diese Nacht, musste ich mich immer wieder erinnern.
                  

Da jeder Urlaub mal zu Ende geht, sitz ich jetzt am Pc und schreibe diesen Bericht. Es ist einfach unglaublich gewesen und im Nachhinein bereue ich auch keine Sekunde, dass ich 14 Tage am Hausgewässer gesessen bin.

Warum denn in die Ferne schweifen wenn das gute liegt so Nah.

So und jetz wünsche ich euch einen goldenen Oktober, wie ich ihn hatte und noch eine tolle Restsaison.

Euer Tommy