Winterzeit ist Locationzeit
                            Winterzeit ist Locationzeit

Das Thermometer signalisiert mir Augenblicklich 12 Grad unter dem Gefrierpunkt. Der Winter zeigt sich in Höchstform von seiner unangenehmen Seite. Starker Ostwind lässt die Luft noch kälter wirken. Kein Mensch würde mich bei diesen Temperaturen zum angeln bewegen können. Die Fangaussichten und der schwindende Spassfaktor sind es mir einfach nicht Wert der Witterung zu trotzen. Wahrscheinlich bin ich im laufe der Jahre auch schon etwas bequemer geworden. Dennoch trifft man mich häufig am Wasser an.
Die vorhandenen Bedingungen sind für aufschlussreiche Uferbegehungen einfach zu verlockend um sie zu missachten.
Ab dem Frühjahr sind bei den ersten warmen Sonnenstunden die oft sehr interessanten Gewässerabschnitte nicht mehr, oder nur beschwerlich begehbar. Die Sonne lässt Gräser, Sträucher und sonstige Pflanzen regelrecht in die Höhe schießen. Es scheint mir manchmal als könne man der Flora beim erwachen zuschauen. Dann bleibt oftmals nur noch ein Boot um an diese für mich wichtigen Zonen zu gelangen. Doch leider ist ein solches Gefährt nicht immer erlaubt.
Im Winter jedoch werden die Karten  neu gemischt und die Natur gibt uns für einige Tage die Möglichkeit um etwas tiefer in sie hinein schauen zu können. Entsprechende, sollten wir wenn möglich auch nutzten. Denn dies könnte schon der erste kleine Schlüssel zum Erfolg werden.
Seit Jahren schon wiederhole ich diese Vorgehensweise immer wieder aufs neue.
Es ist kein Geheimnis das sich Gewässerstrukturen im Laufe der Jahre verändern können. Umgestürzte Bäume, Überbleibsel der  Kiesabbaubetriebe, oder für mich oft die wichtigsten Entdeckungen sind alte Hochwasserzuläufe oder Rinnsale in Quellenform. Sämtliche Eindrücke werde ich später mehr oder weniger intensiv in meine Angeltaktik einfließen lassen. Ungemein nützlich können dabei die noch so unscheinbaren Entdeckungen werden . Stellt euch vor ihr wollt einen Spot befischen und müsst dafür eine recht große Distanz überwinden. Mit einem Boot stellt dieses Unterfangen zwar kein größeres Problem da, nur sind diese wie schon erwähnt nicht überall geduldet. So bleibt nur das Werfen. Doch dann beim einholen die Überraschung, Hänger!!!  Ein ums andere mal bleibt man irgendwo hängen. Nach mehreren Abrissen (mit oder ohne Fisch) muss man dann  feststellen dass wohl ein altes Stahlseil den Weg kreuzt. Sehr  ärgerlich! Natürlich kann man solche Umstände nie ganz ausschließen, wenn jedoch zuvor die Chance bestanden hätte bei entsprechender Witterung  dieses Seil zu entdecken, könnte man dadurch seine Fehlerquote um einiges vermindern. Tja und wer weiß vielleicht hätte man dadurch einen entscheidenden Vorteil nutzen können, der über Erfolg und Misserfolg entscheidet.
Solche Stellen im Sommer zu finden, gleicht häufig der Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“.
Durch zugewucherte Pfade und dichten Dornensträucher sind diese Stellen nur sehr schwer zu finden oder extrem unzugänglich.



Ein alter Graben verbirgt sich hier hinter dickem Gebüsch

Ein weiteres Problem für eine Gewässerbegehung im Sommer stellen in unseren Regionen die Zecken da. Ein Rundgang in der wärmeren Jahreszeit wird sehr häufig mit mehreren Zeckenbissen bestraft. Was die Konsequenzen anbelangt, da bräuchte ich wohl nichts mehr hinzufügen! Borreliose oder  die FSME sind  leider ein immer größeres werdendes Problem. Eine Impfung kann hierbei zwar der FSME entgegenwirken, doch gegen die Borreliose gibt es leider bekanntermaßen noch keinen Schutz.
Im Winter bei Eiseskälte, hat man jedoch vor diesen kleinen Monster in der Regel seine Ruhe. Jedenfalls blieb ich von ihnen bei minus Temperaturen bisher verschont.
Es gibt  Gewässer mit Überlaufsystemen, die während der Saison relativ sumpfig bleiben  und leider nicht begehbar sind. Um sich solche Stellen genauer anschauen zu können hat man dann wiederum nur die Möglichkeit dies während der Winterzeit zu tun. Wenn Böden tiefgefroren sind kann man mit etwas Vorsicht, die immer bei solch einer „Expedition“ gewahrt werden muss, relativ einfach diese Stellen passieren oder begehen.


Kaum zu erkennen.... Ein Stahlseil führt hier ins Wasser, dank des wenigen Pflanzenbewuchs im Winter erkannte ich dieses Hindernis und beuge somit einem Fischverlust vor.


Natürlich sollte man sich immer darüber bewusst sein dass nicht nur wir Menschen diese Möglichkeiten nutzen um an Orte zu gelangen die das sonstige Jahr über tabu sind. Begegnungen mit Wildtieren sind hier häufiger an der Tagesordnung.
Erst kürzlich kreuzten mehrere Wildschweine meine Wege. Auch hier sollte man stets vorsichtig und passiv bleiben. Denn man weiß nie zu 100% wie solch ein Tier tickt. Suchen diese Kameraden bei Menschenkontakt normalerweise dass Weite, kann dass in Begleitung mit Frischlingen ganz anders aussehen. Ein Verletztes Tier wird uns mit großer Sicherheit auch nicht gerade freudig Empfangen. In diesem Falle sollte man dann schnellstmöglich das Weite oder „Hohe“ suchen! Auch besteht bei solchen Begehungen immer die Gefahr an ihre Ruhestätten zu gelangen. Von daher sollte immer Respekt und  Vorsicht geboten sein, denn wir sind nicht alleine und sollten uns stets als Gäste des Tierreichs betrachten. Dann werden wir mit ziemlicher Sicherheit immer unbeschadet aus solchen unerwünschten Konfrontationen hervorgehen können.
Ganz bestimmt wird der ein oder andere auf die selbe Art und Weiße sich seine Angelfreie Winterzeit etwas  verkürzen und hoffe dass er dabei für sich aufschlussreiche Erkenntnisse sammeln kann.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen nicht mehr so langen Winter und für die kommende Saison  viele gute Fänge!

Alles wird gut

Marco S.





 
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