1. Livebericht von Tommy
                                   Livebericht 1. Nacht 2010


Endlich wieder am Wasser, was ein herrliches Gefühl.
Wir haben kurz vor 15 Uhr, ich sitze seit ca. 1 Stunde
im Zelt und die Heizung summt vor sich hin. Draußen
weht ein eisiger Nordostwind. Die Wassertemperatur
liegt an der Oberfläche bei knapp unter 2 Grad, die Luft jedoch angenehme 22 Grad hihi . Scherz beiseite im Zelt kommt
das vielleicht hin, aber draußen sind es gerade mal 2,5 Grad.



Einige von euch werden denken, wie man nur so verrückt sein kann,
wegen einer Nacht im Januar, ans Wasser zu gehen. Da kann ich mich nur anschließen.   
Da ich aber, für meine Verhältnisse, im letzten Jahr doch recht selten am Wasser war (dies ist die erste Session seit ende August) musste ich einfach endlich wieder raus.
Wie sagt man doch so schön, nur am Wasser fängt man Fische.
Auch wenn die nächsten 24 Stunden ruhig verlaufen sollten und mein CarpSounder vor sich hin schweigt, die Erholung und Ruhe hier am Wasser, ist durch nichts zu ersetzen.
Gerade war Frank, ein guter Freund hier. Wir waren 20 Minuten am Wasser gestanden. Mein Gott ist das kalt!
Jetzt erst mal ein Kaffeebaileys dann wird’s wieder warm.

So der Kaffee ist leer und langsam ist mir wieder warm
Dieser Winter ist ein hartes Brot nicht nur für uns, sondern auch für unsere Freunde.
Denn diese können sich nicht vor die Heizung setzen und werden wohl aufgrund der schon seit Anfang Dezember niedrigen Wassertemperaturen das Fressen zum Teil ganz einstellen.
Es ist kein Zuckerschlecken im Winter auf Karpfen zu angeln.
Manchmal sitzt man etliche Nächte ohne einen Ton seiner Bissanzeiger am Ufer.
Deshalb möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine Taktik zu dieser Zeit geben.




Wichtig in der Vorbereitung ist, das Wetter und vor allem die Windrichtung der letzten Tage zu kennen.
Das ausgesuchte Gewässer sollte man sehr gut kennen. Ich fische nur an Baggerseen die mir bekannt sind und an Stellen die im Spätherbst und Frühwinter Fisch bringen. 
Hierbei handelt es sich in den meisten fällen um
kleinere Plateaus die in der warmen Jahreszeit starken Krautbewuchs
aufweisen und mit mehr oder weniger steil abfallenden Kanten beschaffen sind .
Die Plateaus die ich gerade befische liegen in 5-7 Meter Wassertiefe.
Die Kanten fallen ab auf ca 8-9 m. Ich angle ab einer Wassertemperatur von unter 6 Grad nicht mehr auf den Hügeln sondern seitlich an der unteren Kante.
Hier entscheidet letztendlich der Wind der vergangenen Tage welche Seite ich befische.
Nämlich immer die Wind abgewandte Seite.
Warum? Weil ich in den letzten Jahren beim befahren des Sees mit dem Echo festgestellt habe, dass sich hier immer das meiste abgestorbene Kraut befand, in dem noch jede Menge Nahrung zu finden war.
Dazu sollte der Wind aber mindestens 5 Tage aus derselben Richtung wehen. Ist dies nicht der Fall, dann heißt es,
suchen wo sich das Kraut sammelt.
Meine Ruten platziere ich dann an der untersten Kante vor oder auch mal mitten im Kraut.
Heute liegt eine Rute in 7,8 und die andere in 8,5 Meter Tiefe.

Zum Futter. Ich verwende fast ausschließlich Fischmehlboilie, keine Partikel.
Dies heißt, eine Rute ist immer mit Fischmehlboilie bestückt, die 2.
wird mit unterschiedlichen Boilies Bestückt. Mal Nuss, mal Birdy, mal süß und mal scharf, je nach Bauchgefühl. Bis jetzt konnte ich 4 von 5 Fischen auf Fischmehlboilie fangen.
Was ich die letzten Jahre festgestellt habe, ein Biss auf Fischmehlboilie blieb meist nicht der letzte der Session,
biss aber ein Fisch auf eine andere Sorte konnte man eigentlich zusammen packen.
Danach blieben die Bissanzeiger stumm.



Zur Futterstrategie. Zum Anfang jeder Session werden ca. 300 Gramm Boilie großflächig
verteilt davon ist etwas mehr wie die Hälfte zerkleinert. Ich verteile dies vor dem Plateau auf ca. 10 m².
Dann wird die Rute platziert und bleibt bis zum Ende der Session liegen.
Bei längeren Ansitzen wird nach 48 Stunden neu beködert und gerade eine Hand voll Boilies hinzu geworfen.
Nach einem Anbiss wird die Rute wieder abgelegt und nochmals wenige Boilies auf die Fläche verteilt.

Die Montage bleibt bei mir im Winter, wie auch im Sommer immer die Gleiche, wobei ich je nach Bauchgefühl die Länge des Vorfachs etwas verändere. Zum Spannen der Schnüre noch eine Anmerkung.
Grundsätzlich spanne ich die Schnüre nie.
Ich rolle die Schnur nur immer so weit auf, das der Swinger in 4 Uhr Stellung ist.
So bekommt man alles mit, ob Schnurschwimmer oder kurze Bisse wobei das Blei bewegt wurde.
Mit dieser Taktik konnte ich schon einige schöne Winterfische auf die Matte legen.
Leider blieb mir ein Schneekarpfen bisher verwehrt.
Auch morgen soll es wieder schneien bzw. regnen, vielleicht klappt es ja
Aber erst mal abwarten und Kaffeebaileys trinken.
Es ist Kurz nach 17 Uhr und wird langsam dunkel ich werde noch etwas in den Zeitschriften schmökern und warten………..

Mittlerweile ist es 22 Uhr ich liege im Schlafsack, draußen glitzern Eiskristalle auf dem Sand, der Mond schaut hinter den Wolken vor und auf dem Wasser sind die Blässhühner noch ganz schön aktiv.
Aus der Ferne hört man die Kanadagänse schreien, ich hoffe nur die bleiben wo sie sind .
So langsam werde ich das Licht ausmachen und hoffen, das ich von der Funkbox geweckt werde.

Es ist Sonntagmorgen 7 Uhr und ich bin gerade wach geworden, aber leider nicht durch die Funkbox, sondern durch ein kleines Bedürfnis. Der Kaffee von gestern wollte wieder raus und das bei der Kälte.
Kurze Zeit später bin ich wieder froh, dass ich wieder im Schlafsack liege. Draußen fallen tausende kleiner Eiskristalle vom Himmel.
Es sind Minus 2 Grad. Es hört sich einfach geil an, wie sie aufs Zelt prasseln.
Ich lege mich noch etwas hin, denn ich hab ja noch Zeit.

Inzwischen ist halb 10, hab mich endlich aus der Horizontalen erhoben und mein Zelt aufgeheizt.
Neben mir dampft ein Kaffeebaileys und draußen schneit es ganz leicht bei gerade mal 0 Grad.
Es färbt sich langsam alles weiß, einfach herrlich. Leider blieben die Bissanzeiger bisher Stumm, aber es ist ja noch etwas Zeit

12:40 Uhr wir haben 1 Grad, gerade kam eine SMS von einem Freund, der ca. 50 km entfernt, daheim auf dem Sofa liegt. Bei ihm Schneit es wie verrückt. Der Wii Abend rückt in weite Ferne.
Hier tut sich immer noch nichts es Schneegrieselt leicht, soll ich abbauen???

13:20 Uhr: Habe gerade beschlossen zusammen zu packen.
Gefangen hab ich zwar nichts aber die Batterien sind wieder etwas aufgetankt für die neue Arbeitswoche.

14:30 Uhr: Ich bin endlich zu Hause, gerade noch rechtzeitig denn es fängt gerade an so richtig zu schneien und alles Färbt sich weiß.
Werde mir es jetzt den restlichen Tag auf dem Sofa gemütlich machen und die Zeilen in den PC tippen.
Hoffe der Livebericht hat euch gefallen, und ich konnte euch einen kleinen Einblick ins Winterangeln geben.
Vielleicht kommt schon bald der nächste Livebericht.

Wünsche allen eine tolle und erfolgreiche Saison 2010

Uff`de Spiegler
Euer Tommy


 
Kaffeeklatsch
 
Die 7. Runde (Beißzeitenveränderung und Köderfarben) ist endlich Online. Für die 8. Runde suchen wir noch ein Thema und einen Gastschreiber, habt ihr Lust, dann meldet euch unter Kontakt und nennt uns euer Thema eure Meinung dazu.

eure CCGG
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